Parkett Wasserschaden reparieren – das ist zu tun

Parkett Wasserschaden reparieren

Parkettboden verleiht jedem Raum eine ganz besondere Atmosphäre. Das natürliche Material Holz erzeugt ein besonders wohnliches Gefühl im Raum und lässt sich gleichzeitig individuell gestalten.

Das für Parkett verwendete Material Holz ist ein natürlicher Rohstoff und damit auch anfällig für Wasser und Feuchtigkeit. Ein Wasserschaden ist daher besonders ärgerlich und kann langfristig erheblichen Schaden verursachen. Bei der Behebung eines solchen sind daher besondere Punkte zu beachten.

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Wasserschaden im Parkett reparieren – so geht´s

Ganz gleich, wo die Ursache für den Wasserschaden auf dem Parkett liegt, umso früher er entdeckt wird, desto leichter lässt er sich in der Regel reparieren und desto geringer fallen die Folgen des Schadens aus.

Ist ein Wasserschaden im Parkett erst einmal entdeckt, sollte deshalb so schnell wie möglich gehandelt werden. Nur so lässt sich der Reparaturaufwand begrenzen. Wird ein Wasserschaden hingegen nicht schnellstmöglich behoben, besteht zudem noch die Gefahr von Schimmelbildung. Im schlimmsten Fall kann dieser sich im ganzen Fußboden ausbreiten und von dort auch in andere Bereiche des Hauses vordringen.

Vor allem kleinere Wasserschäden lassen sich meist mit einem relativ geringen Aufwand reparieren. Komplett ausgetauscht werden muss das Parkett nur dann, wenn der Boden längere Zeit komplett unter Wasser steht. Der Vorteil an Parkett ist, dass hier auch einzelne Elemente und Bereiche recht leicht sanieren lassen.

Wasserschaden an der Oberfläche des Parketts reparieren

Ein oberflächlicher Wasserschaden auf dem Parkett wird meist schnell erkannt und kann daher meist auch mit geringem Aufwand behoben werden. Oft ist ein umgefallener Wassereimer, ein ausgelaufener Blumentopf oder eine defekte Waschmaschine der Grund für den Wasseraustritt.

Wichtig ist, dass zunächst das Wasser auf dem Parkett durch Aufwischen vollständig entfernt wird. Danach muss das Parkett vollständig getrocknet werden. Bei kleineren und kurzfristigen Wasserberührungen reicht oft das gute Lüften des Raumes zum Trocknen.

Zur Unterstützung des Trocknungsvorgangs kann ein Heizlüfter auf die betroffene Stelle gerichtet werden. Nach erfolgreicher Trocknung des Parketts sollte diese mit einem entsprechenden Pflegemittel für Parkett nachbehandelt werden.

Bei größeren und längerfristigen Wasseraustritten auf dem Parkett, wie etwa bei einer ausgelaufenen Waschmaschine oder durch ein Hochwasser, genügt das einfache Lüften zum Trocknen nicht. Nach Entfernung des oberflächlichen Wassers sollten spezielle Entfeuchtungs- und Trocknungsgeräte in dem betroffenen Raum platziert werden.

Diese sorgen dafür, dass sowohl dem Parkett als auch der Luft im Raum die vorhandene Feuchtigkeit entzogen wird. Besonders bei großflächigen und längerfristigen Überflutungen des Parketts sollte eine Fachfirma den Schaden begutachten. In solchen Fällen kann es durchaus vorkommen, dass sich Wasser durch die Fugen des Parketts auch unter dem Bodenbelag ausgebreitet hat. Hierdurch besteht erhöhte Schimmelgefahr!

Wasserschaden unter dem Parkett reparieren

Wasserschäden, die ihre Ursache unter dem Parkettboden haben, werden oft erst recht spät erkannt. Das Ausmaß des Schadens ist dadurch meist höher und die Reparatur aufwendiger. Auch hierbei gilt es zunächst, das vorhandene Wasser zu entfernen und gleichzeitig die Ursache des Wassereintritts ausfindig zu machen.

Kann die Ursache nicht behoben werden, so wird zukünftig immer wieder ein neuer Wasserschaden am Parkett entstehen. Zur Ursachenfindung muss das Parkett an der betroffenen Stelle entfernt werden. Wurde die Ursache behoben, gilt es zunächst den Unterboden vollständig zu trocknen, um eine spätere Schimmelbildung zu verhindern.

Hierfür eignen sich spezielle Bautrockner, die teilweise in Baumärkten erhältlich sind oder von entsprechenden Fachfirmen verliehen werden. Erst wenn der Unterboden vollständig ausgetrocknet ist, kann das Parkett an der betroffenen Stelle wieder verlegt werden. Mögliche Farbunterschiede, die durch den Wasserschaden entstanden sind, lassen sich mit speziellen Lacken und Ölen oder einer Parkettversiegelung ausgleichen.

Wasserschaden mit Schimmelbildung reparieren

Wird der Wasserschaden nicht rechtzeitig erkannt, so kann sich durch die Feuchtigkeit schnell Schimmel im und unter dem Parkett bilden. Dieser stellt eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar und muss umgehend sorgfältig beseitigt werden. Ein Anzeichen für Schimmelbildung ist zum Beispiel ein muffiger, modriger Geruch im Raum, der sich nach der Beseitigung des ausgetretenen Wassers nicht verflüchtigt.

Es empfiehlt sich in solchen Fällen einen entsprechenden Gutachter oder eine Gutachterin einzuschalten. Nur so kann das Ausmaß des Schimmelbefalls konkret analysiert werden. Hat sich unter dem Parkett tatsächlich Schimmel gebildet, muss dieses vollständig entfernt werden.

Oftmals ist der Schimmel dann auch bereits in die darunterliegende Bodenkonstruktion eingedrungen. In diesem Fall muss auch der Unterboden bzw. der Estrich unter dem Parkett vollständig saniert werden. Beim Einbringen von neuem Estrich ist unbedingt die vorgeschriebene Trocknungszeit einzuhalten, um einen neuerlichen Wasserschaden unter dem anschließend neu verlegten Parkett zu vermeiden.

Die häufigsten Ursachen von Wasserschäden bei Parkett

Während das Ergebnis eines Wasserschadens auf Parkett deutlich sichtbar ist, kann die Ursache dafür in verschiedensten Punkten liegen. Oft sind diese auf den ersten Blick auch gar nicht erkennbar. Um den Wasserschaden dauerhaft zu beheben, muss aber immer auch die Ursache beseitigt werden. Andernfalls kann es nach dem Austausch oder der Reparatur des Parketts immer wieder zu solchen Schäden am Boden kommen.

Feuchter Unterboden als Ursache für den Wasserschaden

Gerade in Neubauten kann es vorkommen, dass beim Bau die Trocknungszeiten des Estrichs nicht vollständig eingehalten wurden, bevor der Bodenbelag entsprechend verlegt wurde. Vor dem Verlegen von Parkett muss der Estrich vollständig getrocknet sein. Andernfalls kann im Nachgang Restfeuchtigkeit aus dem Estrich aufsteigen und einen Wasserschaden im Parkett verursachen.

Als Richtwert für die Trocknung des Estrichs kann hier ca. eine Woche pro Zentimeter Estrichhöhe angenommen werden. Bei herkömmlichem Zementestrich bedeutet das, dass dieser mindestens vier Wochen trocknen sollte, bevor Parkett darauf verlegt wird. Vor dem Verlegen des Estrichs sollte zur Sicherheit die Restfeuchte im Estrich mittels CM-Methode bestimmt werden.

Hohe Luftfeuchtigkeit als Ursache für den Wasserschaden

Zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kann ebenso Ursache für einen Wasserschaden beim Parkett sein. Vor allem bei schwimmend verlegtem Parkett können Wölbungen und Verformungen durch eine zu feuchte Luft entstehen.

Besonders schwer wiegt der Schaden, wenn beim Verlegen nicht genügend Platz an den Rändern in Form von Dehnungsfugen gelassen wurde. Diesen braucht das Holz, um durch Veränderungen der Luftfeuchtigkeit Quellen und Schwinden zu können. Hat es diesen Platz nicht, so wird es vor allem an den einzelnen Stößen hochgedrückt.

Defekte Leitungen als Ursache für den Wasserschaden

Auch defekte oder beschädigte Wasser- sowie Heizungsrohre können die Ursache für einen Wasserschaden sein. Besonders kritisch ist das, wenn die Rohre unter dem Parkett verlegt sind, beispielsweise bei Parkett auf einer Fußbodenheizung. Durch ein Leck in einer der Leitungen kann Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum von untern in das Parkett eindringen.

Oft werden solche Wasserschäden erst nach einiger Zeit bemerkt, was bedeutet, dass sich der Schaden schon über eine ganze Weile hinweg entwickeln konnte. Die Ursachenfindung ist umso komplizierter, da zum Beheben des Lecks in der Leitung meist der Fußboden aufgestemmt werden muss.

Parkett und Wasser – keine gute Kombination

Parkett besteht im Gegensatz zu anderen Böden aus echtem Vollholz. Das bedeutet, es reagiert entsprechend bei der Berührung mit Wasser und zu hoher Feuchtigkeit. Zum einen ist dies ein wesentlicher Vorteil des Materials, da darüber eine automatische Feuchtigkeitsregulierung im Raum stattfindet und so eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden kann.

Bei zu hoher Feuchtigkeit oder dem Kontakt mit Wasser kann ist diese Eigenschaft allerdings auch ein erheblicher Nachteil. Nasses Parkett kann sich verziehen und der Boden damit erhebliche Schäden erleiden. Das kann soweit gehen, dass sich der Parkettboden nach einem Wasserschaden aufwölbt und damit nicht mehr sicher begehbar ist. Je nachdem, von welcher Seite das Wasser bzw. die Feuchtigkeit auf das Parkett trifft, entstehen verschiedene Verformungen:

  • Bei Wasserkontakt von unten verformen sich die Ränder des Parketts nach oben. Es entsteht eine konkave Verformung, die der Form einer Schüssel ähnelt.
  • Bei Kontakt mit Wasser von oben quillt zuerst die Mitte des Parketts nach oben. Die Verformung wird dann als konvex bezeichnet.
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