Die richtige Stärke / Dicke von Parkett wählen

Wie stark/dick ist Parkett

Warum ist die Dicke von Parkett so wichtig?

Je dicker ein Parkettboden ist, desto häufiger kann er abgeschliffen werden. Dies ist vor allem für beim Schleifen des Parketts wichtig, denn so können mithilfe einer professionellen Parkettschleifmaschine Kratzer und andere Gebrauchsspuren entfernt werden. Auch Schäden, die durch Feuchtigkeit verursacht werden, lassen sich durch Abschleifen korrigieren.

Die Renovierung eines Parketts sollte etwa alle 10 bis 15 Jahre durchgeführt werden. Pro Schleifgang entfernt man 0,3 bis 0,5 mm der Oberfläche. Wählt man daher gleich zu Beginn einen etwas dickeren Parkettboden, wirkt sich das nachhaltig auf seine Lebensdauer aus.

Zwar ist ein Parkett, das eine hohe Stärke aufweist, etwas kostspieliger, jedoch kann ein dickes Parkett mehrere Jahrzehnte überdauern, sodass keine teure Neuanschaffung notwendig ist. Spart man allerdings bei der Stärke eines Parkettbodens, muss mitunter bereits nach einigen Jahren ein neuer Bodenbelag verlegt werden, was noch höhere Kosten verursacht.

Wie dick ein Parkett sein soll, hängt ebenfalls davon ab, ob eine Fußbodenheizung genutzt werden soll oder nicht. Je höher die Dicke, desto höher ist der Wärmedurchlasswiderstand – der betroffene Raum erwärmt sich daher langsamer. Wer also mit einer Fußbodenheizung heizt, sollte bei der Wahl eines Parkettbodens darauf achten, dass dieser nicht zu dick ist.

Welche Parkettarten gibt es?

Wie dick der Bodenbelag ist, hängt immer davon ab, um welche Parkettart es sich handelt. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, die sich hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Stärke unterscheiden: Massivparkett und Fertigparkett.

Das Massivparkett – auch häufig als Einschichtparkett bezeichnet – ist der Klassiker unter den Parkettböden. Bei der Verlegung wird es vollflächig verklebt und erst anschließend geschliffen und versiegelt. Es besteht aus einer durchgängigen Schicht Vollholz, welches sehr hochwertig ist.

Massivparkett zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es besonders widerstandsfähig und somit auch langlebig ist. Es ist erhältlich in Stärken von 8 bis 22 mm und kann daher mehrfach renoviert werden. Die Lebensdauer der meisten Massivparkettböden beläuft sich daher auf mehrere Jahrzehnte.

Wer sich für Massivparkett entscheidet, hat die Wahl aus unterschiedlichen Varianten:

  • Stabparkett besteht aus Parkettstäben aus dickem Massivholz oder Parkettriemen, die eine Stärke von 10 oder 22 mm aufweisen. Es kann ca. 5-7 mal abgeschliffen werden.
  • Mosaikparkett besteht aus einzelnen Vollholzlamellen mit einer Dicke von 8 mm. Daher kann man es etwa 4-5 mal abschleifen.
  • Bei Lamparkett handelt es sich um Parketthölzer aus einem Stück Holz, welche 10 mm stark sind und 4-5 mal abgeschliffen werden können.
  • Tafelparkett setzt sich aus verschieden großen Holzelementen zusammen, die geometrische Muster bilden. Es ist meist 22 mm dick und kann 5-5 mal abgeschliffen werden.

Eine weitere gängige Variante des Parketts ist Fertigparkett, welches auch unter dem Namen Mehrschichtparkett bekannt ist. Dieses besteht anders als das Massivparkett nicht aus einer durchgängigen Schicht, sondern aus mehreren Schichten, die miteinander verleimt sind.

Bei der Lieferung ist es bereits vorbehandelt und mit Öl oder Lack versiegelt. Somit spart man sich diesen Arbeitsschritt nach der Verlegung und kann den Boden sofort betreten – daher auch die Bezeichnung Fertigparkett.

Entscheidet man sich für ein Mehrschichtparkett, kann man aus zwei- oder dreischichtigem Parkett wählen. Zweischichtparkett besteht aus einem Trägermaterial, welches meist aus Holzverbundstoff-Platten oder günstigem Holz besteht, und einer Nutzschicht aus hochwertigem Echtholz. Dreischichtparkett ähnelt sich dem Aufbau sehr stark, verfügt allerdings noch über einen zusätzlichen Gegenzug, der für eine höhere Stabilität des Bodenbelags sorgt. Die Dicken/Stärken von Fertigparkett variieren von Hersteller zu Hersteller. Daher können wir hierzu keine allgemeinen Angaben wie bei Massivparkett machen.

Weitere Tipps zur Bestimmung der Parkettstärke

Bei einer Renovierung des Parketts ist immer die Nutzschicht ausschlaggebend, daher bezieht sich die Stärke immer auf die oberste Schicht des Parkettbodens. Wie dick der Träger der Nutzschicht ist, spielt für die Langlebigkeit eines Parketts nur eine sekundäre Rolle.

Fazit

Bei der Wahl eines Parketts ist nicht nur ausschlaggebend, welche Parkettart man optisch am ansprechendsten findet, sondern auch, welche Stärke die jeweilige Variante hat. Diese ist ausschlaggebend dafür, wie häufig man den gewählten Bodenbelag abschleifen kann und hat somit Einfluss auf seine Langlebigkeit. Daher sollte man vor dem Kauf eines Parketts immer verschiedene Faktoren in die Überlegungen miteinbeziehen.

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