Parkett und Haustiere?
Parkettböden und Haustiere müssen sich nicht generell widersprechen. Es kann jedoch keine pauschale Empfehlung gegeben werden. Jedes Haustier verträgt sich unterschiedlich gut mit Parkettböden.
Sie stehen vor der Wahl, Ihren Parkettboden renovieren zu lassen?
Oder Sie überlegen sich, einen neuen Parkettboden verlegen zu lassen? Nach diesem Artikel wissen Sie, worauf Sie achten müssen, damit Ihr Haustier genauso glücklich mit dem neuen Holzboden wird, wie Sie.
Welche Versiegelung fürs Parkett bei Hunden?
Hunde sind in der Regel die schwersten Haustiere und haben außerdem die größten Krallen. Ein Mops, Dackel oder Chihuahua machen eher weniger Probleme als ein ausgewachsener Schäferhund. Leichte Furchen oder größere Kratzspuren sind bei Schäferhunden und Hunden ähnlicher Größe die Regel und sollten von Anfang an bedacht werden.
Wer einen neuen Boden verlegen lässt, sollte als Schäferhundbesitzer eher kein Parkett wählen. Wenn Sie einen kleineren Hund halten, oder einen bestehenden Parkettboden „hundefest“ machen wollen, lautet die Empfehlung:
Besser ölen, als versiegeln.
Geölte Holzoberflächen sind optisch unempfindlicher, da die Oberfläche an sich schon sehr matt ist. Kratzer und auch Furchen fallen daher kaum auf. Anders ist dies bei einer lackierten Oberfläche. Kratzer fallen hierbei meist deutlicher auf.
Geöltes Parkett wirkt unempfindlicher
Geölte Parkettböden haben einen weiteren Vorteil. Nach einigen Jahren können diese problemlos nachgeölt werden und sehen dann wieder aus wie neu.
Ein erneutes Abschleifen entfällt dabei. Meist können feine Kratzer mit einer Parkett Poliermaschine herausgeschliffen werden und im Anschluss kann bereits die Ölung erfolgen.
Ein deutlicher Vorteil gegenüber lackierten Flächen, wo sonst „das komplette Programm“ nötig wäre. Geölte Oberflächen kommen jedoch meist in Verbindung mit einer Dielen Renovierung zum Einsatz.
Je nach Körpergewicht Ihres Hundes, sollten Sie im Vorfeld austesten, ob Ihr Hund auf lackierten Flächen nicht zu sehr rutscht. Dies kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Haustieres haben.
Für eine gewisse Zeit lässt sich mit Anti-Rutsch-Socken für Hunde sicherlich Abhilfe schaffen.
Noch bessere Haltbarkeit mit einem 2K-Öl
Seit wenigen Jahren können wir unseren Kunden auch sog. „2-Komponenten-Öle“ anbieten. Dabei wird dem Öl vor dem Auftrag eine zusätzliche „Härterkomponente“ beigemischt, welche eine höhere Endhärte und Abriebsfestigkeit ermöglicht. Besonders bei Parkettböden, die von Haustieren mitbenutzt werden, hat sich dieses System bewährt.
Welche Versiegelung fürs Parkett bei Katzen?
Generell lautet unsere Empfehlung bei Parkett & Haustieren daher, geölte Oberflächen vorzuziehen. Bei kleineren Haustieren, wie z.B. Katzen oder Hasen, können auch lackierte/versiegelte Oberflächen zum Einsatz kommen. Dabei ist nur wichtig, eine möglichst matte Versiegelung einzusetzen. Je mehr Glanz auf dem Boden zu sehen ist, umso stärker fallen Kratzer auf und umso schneller wirkt der Parkett- oder Dielenboden abgenutzt und stumpf.
Moderne Fertigparkettböden sind meist schon von Haus aus matt versiegelt. Wenn Ihr Parkettboden geschliffen und versiegelt werden soll, sprechen Sie das Thema „Mattversiegelung“ am besten beim Vor-Ort-Termin an. Nicht alle Renovierungsfirmen sind sich über die weitreichenden Folgen einer falschen Versiegelung bewusst.
Mehr Pflegeaufwand bei Parkett mit Haustieren?
Um Ihren Parkettboden möglichst lange in tadellosem Zustand zu erhalten, sollten Sie sich schon im Vorfeld über die richtige Parkettpflege informieren.
Bei Haustieren ist generell mit einem erhöhten Pflegeaufwand für Ihren Parkettboden zu rechnen. Bei geölten Böden bedeutet dies, Sie müssen öfter nachölen.
Bei versiegelten Böden bedeutet es, mehrmals im Jahr eine Vollpflege aufzutragen. Der langfristige Erfolg hängt dabei entscheidend von der richtigen Beschichtung ab.
Wie bereits zuvor beschrieben, sollten Sie im Zweifelsfall die Beschichtung mit Öl vorziehen.
Vorsicht bei Tier-Urin auf Eicheparkett
Häufig wird die Wirkung von Tierurin und anderen Körperflüssigkeiten auf Parkettböden unterschätzt. Vor allem Eiche-Parkett reagiert sehr empfindlich auf jede Art von Urin. Eichenholz und Akazienholz enthalten Gerbsäure.
Diese reagiert chemisch mit Urin und es entstehen unschöne, dunkle Flecken auf dem Parkett.
Derartige Fleckenbildung lässt sich auch mit dem Abschleifen des Parkettbodens nicht mehr entfernen, da meist das komplette Holz durchgefärbt wird.
Die einzige Abhilfe ist das Färben des Parkettbodens, bzw. die betroffenen Stellen auszuwechseln.
Weiterführende Links:
- http://www.katzen-forum.net/unsauberkeit/
- http://www.hausbau-forum.ch/threads/probleme-mit-hund-auf-parkett.1676/
- https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/heim-und-garten/2862/
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